KITA Fuchsbau
Wertbühl
Version 1.2025
„Lass mir Zeit, es selbst zu tun.“
Emmi Pikler 1902 -1984
1. Leitgedanken zum pädagogischen Konzept von Emmi Pikler
In der KITA Fuchsbau orientieren wir uns an den Grundsätzen der ungarischen Kinderärztin Emmi Pikler (1902–1984). Ihr Ansatz bildet eine zentrale Grundlage für unsere Arbeit und prägt unser Verständnis von kindlicher Entwicklung und Betreuung.
Wir glauben daran, dass Kinder von Geburt an kompetent und eigenständig sind. In Anlehnung an die Pikler-Pädagogik legen wir besonderen Wert auf eine behutsame, respektvolle Begleitung, die den Kindern ermöglicht, sich frei zu entfalten und ihre Fähigkeiten in ihrem eigenen Tempo zu entwickeln.
Kernprinzipien von Emmi Piklers Ansatz
1. Freie Bewegung:
Pikler betonte, dass Kinder von Geburt an die Fähigkeit besitzen, sich selbstständig motorisch zu entwickeln, wenn sie die Möglichkeit haben, sich frei zu bewegen. Erwachsene sollten dabei keine Bewegungen vorgeben oder erzwingen, sondern dem Kind Zeit und Raum geben, eigene Lösungen zu finden.
2. Achtsame Pflege:
Die Pflege – wie wickeln, essen oder anziehen – wird als wertvolle Zeit für den Beziehungsaufbau angesehen. Pikler legte grossen Wert darauf, dass diese Momente in Ruhe und mit voller Aufmerksamkeit stattfinden, um das Vertrauen zwischen Kind und Betreuer zu stärken.
3. Respekt vor dem Kind:
Kinder sollen von Anfang an als eigenständige Persönlichkeiten respektiert werden. Dazu gehört, ihnen mit Geduld, Empathie und Verständnis zu begegnen.
4. Selbstbestimmung:
Pikler ermutigte Erwachsene, den Kindern die Möglichkeit zu geben, selbstbestimmt zu agieren, sei es in der Bewegung oder in der Wahl ihrer Aktivitäten. Dies unterstützt die Entwicklung von Selbstvertrauen und Autonomie.
2. Unser Bild von der Begleitung der Kinder
Die Begleitung der Kinder in der KITA Fuchsbau wird als wertschätzender und bewusster Prozess verstanden, der die individuelle Entwicklung jedes Kindes unterstützt und stärkt. Sie basiert auf unserem Leitbild, insbesondere auf den Grundwerten Respekt, Vielfalt und Toleranz.
Schlüsselprinzipien:
1. Respekt und Wertschätzung:
Die Achtung der Persönlichkeit jedes Kindes ist zentral, um ein positives Umfeld zu schaffen. Indem jedes Kind Wertschätzung und Achtung erfährt, sich sicher und verstanden fühlt und in seiner Individualität anerkannt wird.
2. Individualität fördern:
Indem die Interessen, Stärken und Fähigkeiten jedes Kindes erkannt und unterstützt werden, entsteht eine förderliche Lernatmosphäre.
3. Eigenkreativität und Selbstvertrauen:
Die Förderung der Kreativität stärkt das Selbstvertrauen der Kinder und gibt ihnen die Freiheit, eigene Lösungen zu finden.
4. Zuwendung und Geborgenheit:
Ein Gefühl der Sicherheit und emotionalen Unterstützung schafft die Grundlage für Lernen und Entwicklung. Unsere Mitarbeitenden schaffen durch ihre Präsenz und ihre einfühlsame Begleitung ein stabiles Umfeld, das Vertrauen und Geborgenheit vermittelt.
5. Rhythmus und Zeit:
Kindern die Möglichkeit zu geben, in ihrem eigenen Tempo zu lernen und zu wachsen, ist entscheidend für nachhaltige Entwicklungsprozesse.
6. Umweltwahrnehmung:
Die gezielte Unterstützung der Wahrnehmung hilft Kindern, ihre Umgebung aktiv zu erkunden und zu verstehen.
7. Präsenz der Betreuer:
Durch gezielte Beobachtung, Begleitung und Unterstützung entsteht eine Balance zwischen Anleitung und Freiraum.
3. Unser pädagogischer Anspruch
Der Anspruch der KITA Fuchsbau verdeutlicht eine engagierte und ganzheitliche Herangehensweise an die Begleitung von Kindern. Hier einige zentrale Punkte in Verbindung
mit dem Leitbild.
Wesentliche Elemente unseres pädagogischen Handelns
- Einfühlsame Begleitung: Eine wertschätzende und empathische Haltung steht im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit.
- Ganzheitliche Förderung: Der Fokus liegt nicht nur auf kognitiven Fähigkeiten, sondern auch auf der Förderung von emotionalen, sozialen, physischen, motorischen, kreativen und ästhetischen Kompetenzen. Ebenso werden alltagspraktische Fähigkeiten und Selbstständigkeit gezielt unterstützt, indem Kindern ein achtsamer, freier und eigenständiger Umgang mit ihrer Umgebung ermöglicht wird. Durch selbstbestimmte Bewegung und exploratives Handeln entwickeln sie ein tiefes Verständnis für ihre eigenen Fähigkeiten und Grenzen.“
- Eigenverantwortung: Kinder lernen Entscheidungen zu treffen und für diese Verantwortung zu übernehmen. Dadurch entwickeln sie eine innere Haltung der Selbstbestimmung.
- Kreativität: Kreative Prozesse werden angeregt, indem Kindern Zeit, Materialien und Freiraum gegeben werden, um eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
- Selbständigkeit: Kinder werden ermutigt, Alltagsaufgaben eigenständig zu bewältigen, was ihr Selbstbewusstsein und ihre Handlungsfähigkeit stärkt.
- Sprachförderung: Die sprachliche Entwicklung wird durch gezielte Angebote wie Gespräche, Geschichten, Lieder und Rollenspiele gefördert. Dies ist besonders wichtig für Kinder mit Migrationshintergrund.
- Soziale Kompetenz: Kinder lernen in einer Gruppe zu agieren, Konflikte zu lösen und Empathie zu entwickeln. Soziale Fähigkeiten sind essenziell für das Leben in einer Gemeinschaft.
- Inklusion und Vielfalt: Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder mit speziellen Bedürfnissen werden ausdrücklich mitgedacht. Das zeigt ein hohes Mass an Offenheit und Respekt gegenüber der Vielfalt kindlicher Lebenswelten.
- Emotionaler Wesenskern: Kinder entwickeln ein gesundes Selbstwertgefühl, wenn sie in ihren Gefühlen ernstgenommen und in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden.
- Körperwahrnehmung: Durch verschiedene Bewegungsangebote, Tanz, Bewegungslandschaft und spielerisches Erkunden von Sinneseindrücken wird das Bewusstsein für den eigenen Körper geschärft. Dies unterstützt nicht nur die physische, sondern auch die psychische Gesundheit.
Der Ansatz von Emmi Pikler betont die Bedeutung der freien Bewegungsentwicklung,
bei der Kinder in ihrem eigenen Tempo neue Bewegungsabläufe entdecken. Dies stärkt ihr Körpergefühl, ihr Selbstvertrauen und ihre motorischen Fähigkeiten.
Konkret kann das im Alltag bedeuten:
Freies Klettern und Balancieren auf altersgerechten Bewegungslandschaften, ohne dass Erwachsene ständig eingreifen, um dem Kind Sicherheit zu geben.
Eigenständiges Drehen, Krabbeln oder Hochziehen, anstatt das Kind in eine Position zu bringen, die es noch nicht selbst erreicht hat.
Materialien wie Bälle, Tücher oder Naturmaterialien, die ohne Vorgaben erkundet werden dürfen, um die Sinneswahrnehmung zu fördern. - Naturerfahrungen: Regelmässige Exkursionen in die Natur, Experimente und Projekte wecken den Forschergeist der Kinder und vermitteln ein Gefühl für ökologische Zusammenhänge.
- Kulturelle Bildung: Kinder werden an künstlerische und kulturelle Inhalte herangeführt, etwa durch Musik, Theater, Feste und den Austausch über kulturelle Traditionen. Dies erweitert ihren Horizont und ihre Ausdrucksmöglichkeiten.
- Entdecken und Staunen: Der Fokus auf Beobachtung und Teilnahme fördert die natürliche Neugier und den Wissensdrang der Kinder.
4. Betreuungsmodell
Das beschriebene Betreuungsmodell der KITA Fuchsbau legt den Fokus auf eine harmonische Mischung von Struktur und Flexibilität sowie eine altersübergreifende Integration der Kinder. Hier die wichtigsten Aspekte des Modells:
1. Altersdurchmischte Kindergruppen
Die KITA Fuchsbau organisiert ihre Betreuung in altersgemischten Gruppen mit etwa zehn Kindern pro Gruppe. Dieses Konzept fördert das soziale Lernen der Kinder, da jüngere Kinder von den älteren lernen können, während ältere Kinder Verantwortungsbewusstsein entwickeln und als Vorbilder fungieren. Die kleine Gruppengrösse ermöglicht zudem eine individuelle Betreuung, bei der auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes eingegangen werden kann.
2. Sammelgruppe während den Randzeiten
Am Morgen und am Abend, den sogenannten Randzeiten, wird eine Sammelgruppe geführt.
Dies wird von der Anzahl der zu betreuen Kindern abhängig gemacht. Diese Praxis bietet eine flexible Lösung, um die Betreuung der Kinder zu vereinfachen.
3. Teamübergreifende Zusammenarbeit des Personals
Das pädagogische Personal der KITA Fuchsbau arbeitet eng und gruppenübergreifend zusammen. Die Mitarbeitenden unterstützen sich gegenseitig, wann immer es möglich ist.
Dieses Konzept hat den Vorteil, dass die Kinder nicht nur ihre direkten Bezugspersonen in der eigenen Gruppe kennenlernen, sondern auch Vertrauen zu anderen Mitarbeitenden aufbauen können. Dies trägt zu einem sicheren und stabilen Betreuungsumfeld bei.
4. Waldprojekt und besondere Aktivitäten
Einmal pro Woche findet ein gruppenübergreifendes Waldprojekt statt. Diese regelmässige Aktivität fördert die Naturverbundenheit und den Entdeckergeist der Kinder. Es gibt den Kindern die Möglichkeit, in einem anderen Kontext zu lernen und ihre sozialen Fähigkeiten in einer grösseren Gruppe zu entwickeln. (siehe Waldkonzept)
Darüber hinaus werden auch besondere Tage wie Abschiede, Thementage oder Feiern gemeinsam gestaltet. Solche Momente stärken das Gemeinschaftsgefühl und schaffen bleibende Erinnerungen für die Kinder.
5. Balance zwischen Stabilität und Abwechslung
Das Betreuungsmodell legt grossen Wert darauf, den Kindern ungestörte Zeiten in ihrer eigenen Gruppe zu ermöglichen. Diese ruhigen und stabilen Momente geben den Kindern Sicherheit und fördern ihre persönliche Entwicklung. Gelegentlich werden Kontakte mit Kindern aus der anderen Gruppe ermöglicht, um soziale Interaktionen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der gesamten KITA zu fördern.
5. Pädagogische Arbeitsweise
In der KITA Fuchsbau verstehen wir uns als familienergänzende Einrichtung, die Kinder in ihrer individuellen Entwicklung begleitet und unterstützt. Unser Ansatz ist darauf ausgerichtet, den Kindern ein Umfeld zu bieten, das sowohl Geborgenheit als auch Freiraum bietet, um eigenständige Erfahrungen zu sammeln.
Wir schaffen Gelegenheiten, in denen die Kinder Neues entdecken, ausprobieren und sich kreativ entfalten können. Dies geschieht durch gezielte Impulse sowie die Möglichkeit, frei zu spielen und zu experimentieren. So fördern wir nicht nur die Neugier und Kreativität, sondern auch wichtige soziale Kompetenzen, wie das Knüpfen und Pflegen von Freundschaften.
Ein zentraler Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Stärkung des Selbstvertrauens und der Entwicklung der Selbstständigkeit. Jedes Kind wird in seiner Einzigartigkeit respektiert und dort abgeholt, wo es in seiner Entwicklung steht. Wir fördern die Kinder in ihrem individuellen Tempo und gehen auf ihre Bedürfnisse und Interessen ein.
Unser breites Angebot umfasst sowohl pädagogisch begleitete Aktivitäten als auch freies Spiel. Dies ermöglicht es den Kindern, verschiedene Bereiche wie Natur, Bewegung, Musik, Kunst und Sprache zu erkunden und ihre Talente zu entfalten.
Gleichzeitig legen wir grossen Wert darauf, den Kindern Strukturen und Rituale zu bieten, die
Orientierung und Sicherheit geben. Wir arbeiten eng mit den Familien zusammen, um eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit zu gewährleisten. Nur so können wir
sicherstellen, dass jedes Kind optimal gefördert und unterstützt wird.
6. Eingewöhnung
Der Eintritt in die KITA ist ein bedeutender Schritt für das Kind und seine Familie – ein neuer
Lebensabschnitt, der gut begleitet und vorbereitet werden muss. Uns ist es besonders
wichtig, die Eingewöhnung sorgfältig zu planen und dabei auf die individuellen Bedürfnisse
des Kindes und seiner Eltern/ Erziehungsberechtigten einzugehen.
Ziele der Eingewöhnung
Die Eingewöhnungszeit dient dem Aufbau einer vertrauensvollen und offenen
Zusammenarbeit zwischen den Eltern/ Erziehungsberechtigten und dem Team der KITA
Fuchsbau. Sie ermöglicht dem Kind, in einem sicheren Rahmen erste Bindungen zu den
Bezugspersonen der KITA aufzubauen und sich schrittweise an die neue Umgebung zu
gewöhnen.
Ablauf der Eingewöhnung
- Dauer:
Die Eingewöhnung dauert in der Regel 2–3 Wochen, kann jedoch bei Bedarf verlängert werden, um den individuellen Bedürfnissen des Kindes gerecht zu werden.
- Schrittweises Vorgehen:
– Zu Beginn besucht das Kind die KITA stundenweise, begleitet von einer vertrauten Bezugsperson (z.B. einem Elternteil).
– Nach und nach wird die Bezugsperson für kurze Zeitabschnitte den Raum verlassen, während das Kind weiterhin betreut wird.
– Die Aufenthaltsdauer des Kindes wird schrittweise verlängert, bis es schliesslich den Tag in der KITA eigenständig verbringen kann.
- Abschluss der Eingewöhnung
Die Eingewöhnung gilt als abgeschlossen, wenn das Kind die Bezugsperson der KITA als „sicheren Hafen“ akzeptiert hat, sich von ihr trösten lässt und in der neuen Umgebung angekommen ist.
Individuelle Anpassung
Wir legen grossen Wert darauf, den Prozess flexibel zu gestalten. Jedes Kind ist einzigartig und bringt seine eigenen Erfahrungen, Bedürfnisse und Entwicklungsschritte mit. Deshalb passen wir die Eingewöhnung an das jeweilige Tempo des Kindes an und stehen den Eltern/Erziehungsberechtigten während dieser Phase unterstützend und beratend zur Seite.
Bedeutung für die Eltern/ Erziehungsberechtigten
Auch für die Eltern/ Erziehungsberechtigten ist die Eingewöhnung eine Zeit der Anpassung. Wir möchten das Vertrauen der Eltern/ Erziehungsberechtigten gewinnen, indem wir ihnen Einblick in unseren Alltag geben, eine offene Kommunikation fördern und sie aktiv in den Prozess einbinden.
7. Körperpflege im Alltag
Die tägliche Körperpflege der Kinder ist ein zentraler Bestandteil unseres Betreuungsalltags.
Sie dient nicht nur der Hygiene, sondern spielt auch eine wichtige Rolle beim Aufbau und Erhalt einer vertrauensvollen Beziehung zwischen den Betreuungspersonen und den Kindern.
Unsere Grundsätze bei der Körperpflege
- Zeit und Achtsamkeit:
Wir nehmen uns bewusst Zeit für die Pflegesituationen, um Hektik zu vermeiden und den Kindern Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. - Respekt für die Intimsphäre:
Der Schutz der Intimsphäre jedes Kindes hat bei uns oberste Priorität. Wir gehen behutsam und respektvoll mit den individuellen Grenzen der Kinder um und schaffen eine Atmosphäre des Vertrauens. - Einbeziehung der Kinder:
Wir ermutigen die Kinder, aktiv an ihrer Körperpflege mitzuwirken – sei es durch einfache Handgriffe wie das Halten eines Waschlappens oder das selbstständige Anziehen von Kleidung. Dadurch fördern wir nicht nur ihre Selbständigkeit, sondern auch ihr Selbstvertrauen. - Individuelle Bedürfnisse:
Jedes Kind ist einzigartig. Deshalb passen wir die Pflegesituationen an die individuellen Bedürfnisse und Entwicklungsstufen der Kinder an. Wir kommunizieren klar und einfühlsam die jeweiligen Pflegeschritte, um den Kindern Orientierung und Sicherheit zu geben.
Bedeutung der Körperpflege für die Beziehung
Die Pflegemomente sind wertvolle Gelegenheiten, um mit den Kindern in enger Interaktion zu sein. Durch Blickkontakt, Sprache und Berührungen entsteht eine intensive Form des Austauschs, die die Bindung zwischen Kind und Betreuungsperson stärkt. Diese achtsame Beziehung schafft die Grundlage für eine vertrauensvolle und sichere Betreuung.
8. Spiel und Beschäftigung
Das freie Spiel bildet den Schwerpunkt unseres Alltags in der KITA Fuchsbau. Es ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung der Kinder, da es die Sozial-, Selbst- und Sachkompetenz fördert und ihnen ermöglicht, eigene Interessen zu verfolgen und ihre Kreativität zu entfalten.
Freies Spiel
Die Kinder entscheiden eigenständig, wo, was und mit wem sie spielen möchten. In diesem Rahmen haben sie die Freiheit, ihre Umgebung zu erkunden, sich kreativ auszudrücken und ihre Fähigkeiten in ihrem eigenen Tempo zu entwickeln.
Unsere Rolle als Betreuungspersonen ist dabei vorwiegend beobachtend. Wir greifen nur unterstützend ein, wenn dies nötig ist, geben Anregungen und Inputs oder nehmen am Spiel teil, wenn wir von den Kindern dazu eingeladen werden. Dieser Ansatz ermöglicht den Kindern ein hohes Mass an Selbstständigkeit und stärkt ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Gezielte Angebote
Neben dem freien Spiel bieten wir regelmässig geführte Sequenzen an, die sich an den Altersgruppen und den aktuellen Bedürfnissen der Kinder orientieren. Diese Aktivitäten können kreative, motorische oder kognitive Schwerpunkte haben und werden mit viel Sorgfalt vorbereitet. Dabei bleibt es den Kindern überlassen, ob sie an diesen Angeboten teilnehmen möchten oder nicht. So respektieren wir ihre individuellen Interessen und ihren Entwicklungsrhythmus.
Materialien
Wir stellen den Kindern wertfreie Materialien zur Verfügung, die sie nach Belieben ins freie Spiel einbeziehen können. Diese Materialien fördern die Kreativität und eröffnen vielfältige Möglichkeiten zum Experimentieren und Entdecken.
Säuglinge und Kleinkinder
Die Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern erfordert besondere Aufmerksamkeit und
Sensibilität. In der KITA Fuchsbau legen wir grossen Wert darauf, eine sichere, liebevolle und anregende Umgebung zu schaffen, in der die jüngsten Kinder die Welt in ihrem eigenen Tempo erkunden können, um ihre individuellen Fähigkeiten zu entdecken und zu entfalten.
Dabei respektieren wir den persönlichen Rhythmus jedes Kindes und ermöglichen es ihnen, ihre Bewegungen und Aktivitäten selbst zu steuern.
Einfache, anregende Materialien
Wir bieten altersgerechte Spielsachen und Materialien an, die das Interesse der Kinder wecken und ihre natürliche Neugier fördern. Diese Materialien sind so gestaltet, dass sie vielseitig einsetzbar sind und den Kindern ermöglichen, ungestört zu experimentieren und Neues zu entdecken.
Förderung der Selbstständigkeit
Auch bei den Jüngsten legen wir Wert darauf, ihre Selbstständigkeit behutsam zu unterstützen. Dies geschieht durch kleine, altersgemässe Aufgaben, wie das Halten eines Gegenstands oder das eigenständige Erkunden eines Spielzeugs.
Achtsame Begleitung
Unsere Betreuungspersonen begleiten Säuglinge und Kleinkinder mit viel Einfühlungsvermögen. Wir beobachten aufmerksam, bieten wenn nötig Unterstützung und reagieren sensibel auf die Signale der Kinder. Dadurch entsteht eine vertrauensvolle Beziehung, die den Kindern Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.
Bewegungsfreiheit nach Pikler
In Anlehnung an die Pikler-Pädagogik achten wir darauf, dass Säuglinge ausreichende Bewegungsfreiheit haben. Statt sie in bestimmte Positionen zu bringen, lassen wir sie eigenständig entdecken, wie sie sich drehen, aufsetzen oder krabbeln können. Dies fördert ihre motorische Entwicklung auf natürliche Weise.
9. Bewegung im Alltag
Bewegung hat in unserem KITA-Alltag einen hohen Stellenwert, da sie sich positiv auf das psychische und physische Wohlbefinden der Kinder auswirkt. Sie ist ein Schlüssel für ganzheitliches Lernen und unterstützt die Kinder dabei, ihre Umwelt und sich selbst besser
zu verstehen.
Bedeutung der Bewegung
Durch Bewegung sammeln Kinder wertvolle Erfahrungen in folgenden Bereichen:
● Körperwahrnehmung: Sie lernen, ihre eigenen Fähigkeiten und Grenzen zu erkennen.
● Emotionale Entwicklung: Bewegung hilft Kindern, mit Frustrationen umzugehen und Erfolgserlebnisse zu geniessen.
● Kognitive und sprachliche Entwicklung: Bewegungsaktivitäten fördern die Denkprozesse und die Sprachentwicklung auf natürliche Weise.
Bewegungsangebote
Wir schaffen täglich vielfältige Möglichkeiten, damit die Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben können:
● Im Freien: Spaziergänge, Besorgungen zu Fuss, Waldtage oder das Spielen im Aussengelände sind feste Bestandteile unseres Programms.
● Im Innenbereich: Die Kinder können im Bewegungsraum toben, rennen, klettern oder mit verschiedenen Materialien experimentieren.
● Natürliche Bewegungsmomente: Unsere KITA-Umgebung, wie z.B. das Treppenhaus, lädt die Kinder zu spontanen Bewegungserlebnissen ein und unterstützt ihre motorische Entwicklung spielerisch.
Bewegung für Säuglinge und Kleinkinder
Die jüngsten Kinder lernen die Welt mit ihrem ganzen Körper und all ihren Sinnen kennen.
Gerade in den ersten zwei Lebensjahren ist die Entwicklung der Bewegungsfähigkeit zentral
für ihre motorische und kognitive Reifung.
Unsere Grundsätze
- Raum, Schutz und Ruhe:
Wir geben Säuglingen und Kleinkindern ausreichend Raum und eine sichere Umgebung, in der sie sich ungestört auf das Üben neuer Bewegungsabläufe konzentrieren können. - Bewegungsfreiheit:
Nach dem Ansatz von Emmi Pikler bringen wir die Kinder nicht in Positionen, die sie aus eigener Kraft noch nicht einnehmen können, wie z.B. sitzen, stehen oder laufen. Stattdessen unterstützen wir sie dabei, ihre Bewegungsentwicklung selbstständig und in ihrem eigenen Tempo zu gestalten. - Anregende Umgebung:
Einfache, altersgerechte Materialien und sichere Spielräume fördern die natürlichen Bewegungsimpulse der Kinder und laden sie dazu ein, ihre Umgebung aktiv zu erforschen. - Achtsame Begleitung:
Unsere Betreuungspersonen beobachten aufmerksam und ohne einzugreifen, es sei denn, das Kind benötigt Unterstützung. Dadurch geben wir den Jüngsten die Möglichkeit, selbstständig zu lernen und Erfolgserlebnisse zu erleben.
10. Kreativität
In der KITA Fuchsbau legen wir grossen Wert darauf, den Kindern Raum und Möglichkeiten zur Entfaltung ihrer Kreativität zu bieten.
Das Kreativ-Zimmer
Unser Kreativ-Zimmer ist ein Ort, an dem die Kinder ihre Fantasie und Schaffenskraft frei ausleben können. Hier stehen ihnen verschiedene Materialien und Werkzeuge zur Verfügung, um zu basteln, malen, kleben, werken oder einfach Neues auszuprobieren.
Unsere Haltung
● Eigene Wege finden: Wir geben den Kindern bewusst keine Vorlagen oder Beispiele, sondern ermutigen sie, ihre eigenen Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
● Prozess statt Produkt: Unser Motto lautet: „Der Weg ist das Ziel.“ Wir legen den Fokus auf den kreativen Prozess und nicht auf das fertige Endprodukt. So lernen die Kinder, dass ihre individuellen Ideen wertvoll sind und dass es kein „richtig“ oder „falsch“ gibt.
Raumübergreifendes Spielen
Die Kinder haben im Alltag die Möglichkeit, raumübergreifend zu spielen. Dies fördern ihre Eigeninitiative und Selbstständigkeit, da sie selbst entscheiden können, wo und wie sie ihre Zeit verbringen möchten.
Zweckentfremden und Ideen einbringen
Wir ermutigen die Kinder, Spielsachen und Materialien zweckzuentfremden und kreativ einzusetzen. Wann immer möglich, dürfen sie ihre eigenen Ideen einbringen, sei es bei Projekten, im freien Spiel oder in der Gestaltung ihres Umfelds. Dadurch stärken wir ihre Problemlösekompetenz, Fantasie und Innovationskraft.
Kreativität als Schlüssel zur Entwicklung
Kreativität ist für uns weit mehr als das Herstellen von etwas Greifbarem. Sie fördert die emotionale, soziale und kognitive Entwicklung der Kinder und gibt ihnen die Möglichkeit, sich selbst auszudrücken und ihre Persönlichkeit zu entfalten.
11. Musik in der KITA
Musik ist ein zentraler Bestandteil unseres Alltags in der KITA Fuchsbau. Singen und Musizieren unterstützen die kindliche Ausdrucksfähigkeit und fördern sowohl die emotionale als auch die sprachliche Entwicklung der Kinder.
Musik als tägliches Ritual
● Morgenkreis: Im täglichen Morgenkreis werden alle Personen in der Gruppe singend begrüßt. Anschließend singen wir gemeinsam Lieder und sprechen Reime oder Verse. Dieses Ritual schafft eine harmonische Atmosphäre und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.
Musikalische Förderung
Musik ist nicht nur ein Ausdrucksmittel, sondern auch eine Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu
erlernen und zu entdecken:
● Musikinstrumente: In geführten Sequenzen können die Kinder mit verschiedenen
Musikinstrumenten experimentieren. Sie dürfen Klänge erforschen, eigene Melodien
spielen und die Instrumente auch in ihr freies Spiel integrieren.
● Sprachförderung: Das gemeinsame Singen und das Aufsagen von Versen fördern
spielerisch die Sprachentwicklung, die Artikulation und das Rhythmusgefühl der
Kinder.
Musik als Ausdrucksmittel
Musik ermöglicht den Kindern, ihre Emotionen und Gedanken auszudrücken. Durch das
Erlernen von Liedern, das rhythmische Klatschen oder Trommeln und das gemeinsame
Musizieren werden Kreativität und Selbstbewusstsein gestärkt.
12. Essen
Das Essen wird bei uns jeden Tag frisch zubereitet, wobei besonderer Wert auf qualitätsvolle, regionale und saisonale Zutaten gelegt wird. Die Verantwortung für eine gesunde, ökologische und freudvolle Küche liegt bei den Mitarbeitenden für Küche und Hauswirtschaft.
Einbindung der Kinder
Bei der Zubereitung der Mahlzeiten werden die Kinder aktiv miteinbezogen. Dies geschieht altersgerecht und unter Anleitung, um ihnen den respektvollen Umgang mit Lebensmitteln und deren Herstellung näherzubringen. Dabei lernen die Kinder unter anderem:
● Hygienestandards: Wie wichtig Hygiene bei der Zubereitung von Speisen ist und wie diese umgesetzt wird.
● Wertschätzung der Lebensmittel: Die Herkunft und der Aufwand hinter den Zutaten werden vermittelt.
● Grundlagen der Zubereitung: Spielerisch erlernen sie einfache Küchentechniken und die Vielfalt von Zutaten.
Ernährungskonzept
Wir achten auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, die den Nährstoffbedarf der Kinder optimal abdeckt. Täglich werden frisches Obst und Gemüse angeboten, das gemeinsam mit den Kindern bei einem nahegelegenen Gemüsebauer eingekauft wird. Dies fördert nicht nur den direkten Bezug zur Nahrungsquelle, sondern macht den Einkauf zu einem lehrreichen Erlebnis.
Esskultur
Das Essen soll für die Kinder ein lustvolles und gemeinschaftliches Erlebnis sein. Daher legen wir grossen Wert auf eine gemütliche Atmosphäre, in der sich die Kinder wohl und sicher fühlen. Es herrscht kein Zwang beim Essen, sodass jedes Kind in seinem eigenen Tempo und nach seinen individuellen Vorlieben essen darf. Die Kinder dürfen selbständig Portionen wählen, wobei das Betreuungsteam jüngeren Kindern bei Bedarf unterstützend zur Seite steht.
Besondere Erlebnisse
Um die Freude am Essen weiter zu steigern, bieten wir gelegentlich besondere Aktionen an:
● Piraten-Essen: Hier dürfen die Kinder das Essen mit den Händen erkunden, was ihnen die Möglichkeit gibt, das Essen auf neue Weise zu erleben.
● Kinderbuffet: Die Kinder können sich an einem Buffet bedienen, was ihre Selbstständigkeit und Entscheidungsfreude fördert.
Säuglinge und Kleinkinder
Wir gehen individuell auf den Ess- und Trinkrhythmus der Säuglinge ein. Wir bereiten für sie Gemüse- und Früchtebrei nach den Vorgaben des Elternhauses zu.
Möchte eine Mutter ihr Kind weiterhin stillen, kann sie dies jederzeit in der KITA Fuchsbau tun. Hierfür stehen genügend Räume zur Verfügung, in denen sie sich mit ihrem Kind zurückziehen kann.
Nachhaltigkeit und Vielfalt
Unser Konzept berücksichtigt auch Nachhaltigkeit. Lebensmittelverschwendung wird durch bedarfsgerechte Planung und bewussten Umgang mit Ressourcen minimiert. Zudem achten wir darauf, kulturelle und individuelle Essgewohnheiten zu respektieren. Bei Allergien, Unverträglichkeiten oder speziellen Ernährungsbedürfnissen finden individuelle Abstimmungen statt.
Feedback und Weiterentwicklung
Wir legen Wert auf regelmässiges Feedback von Kindern, Eltern/ Erziehungsberechtigten und Teammitgliedern. Dieses fliesst kontinuierlich in die Gestaltung und Verbesserung unseres Angebots ein, um sicherzustellen, dass wir den Bedürfnissen und Wünschen der Kinder gerecht werden.
13. Ruhezeiten/Schlafen
Im KITA-Alltag sind Ruhezeiten von grosser Bedeutung, da sie den Kindern helfen, neue Eindrücke zu verarbeiten, sich zu regenerieren und Kraft für die nächsten Aktivitäten zu tanken. Unser Ansatz berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse der Kinder und bietet flexible Möglichkeiten für Ruhe und Entspannung.
Gestaltung der Ruhezeiten
Die Mittagsruhe ist ein zentraler Bestandteil des Tagesablaufs. Kinder können in dieser Zeit:
● Schlafen: Im Schlafraum mit beruhigender Atmosphäre, begleitet von einer Betreuungsperson, die sie beim Einschlafen unterstützt.
● Ausruhen: Für Kinder, die nicht schlafen möchten, stehen im Gruppenraum bequeme Rückzugsmöglichkeiten bereit.
● Ruhige Aktivitäten: Alternativ können Kinder leise Bücher anschauen, malen oder andere entspannende Tätigkeiten ausüben.
Individuelle Rückzugsmöglichkeiten
Neben der festen Mittagsruhe können sich die Kinder jederzeit während des Tages zurückziehen, wenn sie das Bedürfnis nach Ruhe haben. Speziell gestaltete Kuschelecken oder kleine Rückzugsbereiche stehen dafür zur Verfügung.
Betreuung beim Schlafen
Eine entspannte Einschlafsituation ist uns wichtig. Daher begleitet eine Betreuungsperson jedes Kind individuell beim Einschlafen. Ruhige Musik, sanftes Zureden oder das Halten der Hand schaffen Geborgenheit. Es gibt keinen Zwang zum Schlafen, sodass jedes Kind seine Ruhezeit nach eigenem Bedürfnis gestalten kann.
Schlafen bei Säuglingen und Kleinkindern
Für die Kleinsten bieten wir:
● Kinderbetten und Hängematten: Diese sorgen für maximalen Komfort und Sicherheit.
● Flexibilität beim Schlafrhythmus: Säuglinge und Kleinkinder dürfen ihrem individuellen Schlafbedarf entsprechend ruhen. Die Betreuungspersonen stimmen sich eng mit den Eltern/Erziehungsberechtigten ab, um die Gewohnheiten und Bedürfnisse jedes Kindes zu berücksichtigen.
Förderung von Wohlbefinden
Wir schaffen eine ruhige und angenehme Umgebung, die den Kindern hilft, sich zu entspannen und wohlzufühlen. Gedämpftes Licht, leise Hintergrundmusik und kuschelige Decken tragen zur Entspannung bei und fördern die Erholung.
14. Natur und Umwelt
Wir halten uns bei jedem Wetter draussen auf, denn der Kontakt zur Natur ist ein zentraler Bestandteil unseres pädagogischen Konzepts. Die Kinder erfahren die Natur als vielseitigen
Erlebnisraum, der ihnen die Möglichkeit bietet, die Umwelt achtsam und respektvoll wahrzunehmen.
Entdeckungsreisen in der Natur
Im Garten, im Wald, auf dem Spielplatz, bei Spaziergängen und Ausflügen haben die Kinder die Gelegenheit, die Pflanzen- und Tierwelt zu erforschen und entdecken. Die landwirtschaftliche Umgebung mit Obst-, Beeren- und Gemüsekulturen des Wertbühls unterstützt diesen Entdeckergeist, indem sie den Kindern zeigt, wie Nahrungsmittel wachsen und gedeihen. Sie können:
● Den saisonalen Zyklus der Natur verfolgen: Von der Blüte bis zur Ernte lernen die Kinder die Abläufe in der Natur kennen.
● Verschiedene Nutzpflanzen kennenlernen: So gewinnen sie ein besseres Verständnis für die Vielfalt und Bedeutung der Natur.
Waldtage
Regelmässig haben Kinder ab 3 Jahren die Möglichkeit, einen ganzen Tag im Wald zu verbringen. Hierbei können sie die Natur intensiv erleben, freispielen, forschen und sich bewegen. (siehe Waldkonzept)
Naturerlebnisse für Säuglinge und Kleinkinder
Auch mit den Jüngsten gehen wir mindestens einmal täglich nach draussen. Dabei achten wir besonders auf:
● Witterungsangepasste Aufenthalte: Bei kaltem oder nassem Wetter beschränken wir uns auf kürzere Spaziergänge in der Umgebung. Bei sonnigem, heissem Wetter bleiben wir mit den Säuglingen im Schatten.
● Sensorische Erlebnisse: Säuglinge haben die Möglichkeit, die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Sie dürfen sich auch ausserhalb des Kinderwagens aufhalten und die Umgebung erkunden.
Nachhaltigkeit und Verantwortung
Wir leben den Kindern einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit der Natur vor. Dazu gehören:
● Achtsamer Umgang mit Ressourcen: Beispielsweise durch Mülltrennung und den sparsamen Umgang mit Wasser.
● Förderung von Naturbewusstsein: Die Kinder lernen, wie wichtig es ist, die Umwelt zu schützen und zu pflegen.
Integration in den Alltag
Die Natur und Umwelt sind fest in unseren Alltag integriert. Ob durch gemeinsame Naturprojekte, das Basteln mit Naturmaterialien oder das Beobachten von Tieren – die Kinder erleben die Natur als einen wertvollen und bereichernden Teil ihres Lebens.
15. Umgang mit Konflikten
In der KITA Fuchsbau betrachten wir Konflikte als wertvolle Lerngelegenheiten für Kinder. Wir fördern eine offene und konstruktive Auseinandersetzung mit Konflikten und suchen gemeinsam nach Lösungen, die für alle Beteiligten tragfähig sind. Kinder dürfen bei uns streiten, sich aneinander messen und dabei ihre persönlichen sowie sozialen Grenzen kennenlernen, Betreuungspersonen greifen nur bei Bedarf ein.
Unterstützung bei der Konfliktlösung
Wir legen grossen Wert darauf, dass die Kinder schrittweise lernen, ihre Konflikte eigenständig zu lösen. Dabei unterstützen wir sie, indem wir ihnen Werkzeuge und Strategien an die Hand geben, wie beispielsweise:
● Aktives Zuhören: Kinder werden ermutigt, die Perspektive des anderen zu verstehen und ihre eigenen Bedürfnisse klar zu formulieren.
● Gewaltfreie Kommunikation: Wir vermitteln, wie sie ihre Gefühle und Wünsche in respektvoller Sprache ausdrücken können.
● Mediation: Unsere pädagogischen Fachkräfte moderieren Konfliktgespräche, wenn die Kinder allein keine Lösung finden, und begleiten sie, bis eine Einigung erzielt wird.
Rolle der Fachkräfte
Unsere Betreuungspersonen nehmen eine unterstützende und begleitende Rolle ein. Sie greifen nur ein, wenn es notwendig ist, und fördern die Selbstwirksamkeit der Kinder. Dabei achten sie darauf, dass Konflikte fair und gewaltfrei ausgetragen werden. Durch gezielte Beobachtung erkennen sie, wann ein Konflikt für die Entwicklung des Kindes eine Chance bietet und wann Unterstützung erforderlich ist.
Einbindung der Eltern/ Erziehungsberechtigten
Wir legen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern/ Erziehungsberechtigten. Wenn es notwendig ist, informieren wir sie über wiederkehrende Konflikte oder besondere Herausforderungen. Gemeinsam mit den Eltern/ Erziehungsberechtigten entwickeln wir Strategien, um die Kinder optimal zu unterstützen und Konfliktsituationen nachhaltig zu bewältigen.
Warum wir Konflikte begrüssen
Der offene Umgang mit Konflikten stärkt die Kinder in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung. Sie lernen:
● Problemlösefähigkeiten: Kreative und kooperative Lösungen für Herausforderungen zu finden.
● Empathie: Sich in andere hineinzuversetzen und deren Bedürfnisse zu respektieren.
● Selbstbewusstsein: Für sich selbst einzustehen, ohne andere zu verletzen.
● Soziale Kompetenz: Mit unterschiedlichen Meinungen und Situationen respektvoll umzugehen.
Durch diesen Ansatz schaffen wir eine Atmosphäre des Vertrauens, in der die Kinder nicht
nur Konflikte bewältigen, sondern auch an ihnen wachsen können.
16. Sprache und Kommunikation
In der KITA Fuchsbau sprechen wir Schweizerdeutsch und legen grossen Wert auf eine bewusste, klare und kindgerechte Sprache. Dabei verzichten wir auf Verniedlichungen und bemühen uns, Gegenstände und Handlungen mit ihren korrekten Bezeichnungen zu benennen. Dies unterstützt die Kinder dabei, ihren Wortschatz präzise und differenziert zu erweitern, und legt eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Sprachentwicklung.
Wertschätzender Umgangston
Unsere Kommunikation zeichnet sich durch einen freundlichen, wertschätzenden und ruhigen Umgangston aus. Kraftausdrücke oder abwertende Sprache haben in unserer KITA keinen Platz. Stattdessen fördern wir einen respektvollen Dialog, der den Kindern vermittelt, wie wichtig ein harmonisches Miteinander ist.
Kommunikation auf Augenhöhe
Wir hören den Kindern aktiv zu, indem wir uns Zeit nehmen, auf ihre Erzählungen, Fragen und Bedürfnisse einzugehen. Dabei achten wir auf nonverbale Signale und nutzen eine offene Körperhaltung, um echte Präsenz und Interesse zu zeigen. Unser Grundsatz ist die Kommunikation auf Augenhöhe – sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn. Dazu begeben wir uns auf die Höhe der Kinder, sprechen klar und verständlich und nehmen ihre Beiträge ernst.
Ein zentraler Ansatz ist die Anwendung von ICH-Botschaften. Indem wir unsere eigenen Gefühle, Beobachtungen und Bedürfnisse in Ich-Form ausdrücken, bieten wir den Kindern ein Modell für respektvolle und konfliktfreie Kommunikation. Gleichzeitig fördern wir ihre Fähigkeit, Empathie zu entwickeln und die Perspektive anderer zu verstehen.
Gezielte Förderung der Sprachentwicklung
Die Sprachförderung ist ein integraler Bestandteil unseres pädagogischen Alltags. Wir schaffen bewusst Gelegenheiten, in denen die Kinder ihre Sprachkompetenzen erweitern können. Dies geschieht durch:
● Buchbetrachtungen und Erzählrituale: Wir erzählen Geschichten lebendig und altersgerecht, fördern das Verständnis durch gezielte Rückfragen und regen die Kinder an, über die Inhalte zu reflektieren.
● Musik und Sprachspiele: Das Singen von Liedern, das Aufsagen von Versen und das Spielen mit Sprachrhythmen fördern die phonologische Bewusstheit, die eine Grundlage für späteres Lesen und Schreiben bildet.
● Erzählförderung: Wir motivieren die Kinder, eigene Erlebnisse zu schildern und begleiten sie dabei, ihre Gedanken klar und strukturiert auszudrücken. Durch gezielte Impulse regen wir sie an, Details zu ergänzen oder Zusammenhänge zu verdeutlichen.
● Sprachlich modellieren: Wir greifen Äusserungen der Kinder auf, wiederholen sie in korrekter Form und erweitern sie behutsam. Beispiel: Wenn ein Kind sagt „Ball!“, antworten wir mit „Ja, das ist ein roter Ball.“
● Einbezug von Sprache in Spiele: Kleinkinder lernen besonders effektiv durch Spielen. Wir integrieren Sprache spielerisch, beispielsweise durch das Benennen von Bauklötzen oder Rollenspiele.
Sprachliche Vorbildfunktion
Als Betreuende sind wir für die Kinder wichtige sprachliche Vorbilder. Daher achten wir darauf, eine klare, deutliche und strukturierte Lautsprache zu verwenden. Im Alltag begleiten wir unsere Handlungen mit Sprache, benennen Tätigkeiten und erklären Zusammenhänge. Dies ermöglicht den Kindern, Begriffe mit konkreten Handlungen zu verknüpfen und so den Wortschatz zu vertiefen.
Bedeutung der Sprachförderung
Sprache ist nicht nur ein Werkzeug der Kommunikation, sondern auch zentral für die kognitive, soziale und emotionale Entwicklung der Kinder. Durch unsere bewusste Sprachförderung unterstützen wir sie in mehreren Bereichen:
● Soziale Interaktion: Kinder lernen, sich in der Gruppe zu verständigen, Konflikte zu lösen und Beziehungen aufzubauen.
● Selbstwirksamkeit: Die Fähigkeit, eigene Gedanken und Gefühle auszudrücken, stärkt das Selbstbewusstsein und fördert die Persönlichkeitsentwicklung.
● Kognitive Entwicklung: Durch den gezielten Einsatz von Sprache werden Denkprozesse angeregt und verknüpft, was sich positiv auf das Problemlösungsverhalten auswirkt.
Unser Ziel ist es, die Kinder in einer Umgebung zu begleiten, die reich an sprachlichen
Anregungen ist, in der sie ihre eigenen Fähigkeiten entdecken können und die Freude an
Sprache und Kommunikation erleben.
Sprachentwicklung und -förderung bei Säuglingen
Die Sprachentwicklung beginnt bereits im Säuglingsalter und durchläuft mehrere
entscheidende Entwicklungsphasen. Schon in den ersten Lebensmonaten legt das Kind die
Grundlagen für seine spätere Sprachkompetenz. In der KITA Fuchsbau begleiten und fördern wir die Kinder von Anfang an, indem wir ihnen eine sprachlich anregende Umgebung bieten, die auf ihre individuellen Bedürfnisse und Entwicklungsstände abgestimmt ist. Die enge Bindung zu den Bezugspersonen spielt hierbei eine zentrale Rolle. Unsere Ansätze umfassen:
● Bindungsorientierte Kommunikation: Säuglinge nehmen früh nonverbale Signale wie Mimik, Gestik und Tonfall wahr. Wir achten darauf, in einem warmen und liebevollen Ton zu sprechen, um Vertrauen und Aufmerksamkeit zu fördern.
● Reaktion auf Lautäusserungen: Wenn Säuglinge Laute von sich geben (z.B. gurren, lallen), reagieren wir darauf mit Blickkontakt, Lächeln und Nachahmen. Diese „Dialoge“ legen den Grundstein für den kommunikativen Austausch.
● Sprachbegleitung im Alltag: Handlungen wie Wickeln, Essen oder Anziehen begleiten wir mit Lautsprache, um den Säuglingen erste Wörter und Begriffe anzubieten.
Sprachliche Vorbilder
Sowohl bei Säuglingen als auch bei Kleinkindern sind wir sprachliche Vorbilder. Dies bedeutet:
● Langsame, klare Sprache: Wir achten auf eine deutliche Aussprache und vermeiden sprachliche Überforderung.
● Emotionale Begleitung: Sprache ist eng mit Emotionen verbunden. Wir reagieren feinfühlig auf die Bedürfnisse der Kinder und vermitteln ihnen so Sicherheit und Vertrauen.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Die ersten Lebensjahre sind entscheidend für die Sprachentwicklung. Studien zeigen, dass die neuronalen Verbindungen im Gehirn, die für Sprache zuständig sind, besonders in den ersten drei Lebensjahren gebildet werden. Die Sprachförderung in dieser Phase wirkt sich direkt auf die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung der Kinder aus.
17. Fremde Kulturen
In der KITA Fuchsbau vermitteln wir den Kindern Werte und Traditionen unserer eigenen Kultur, während wir gleichzeitig Verständnis, Respekt und Offenheit gegenüber anderen Kulturen fördern. Die Begegnung mit Familien aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen betrachten wir als Bereicherung und eine Chance, den Horizont der Kinder zu erweitern.
Unsere kulturellen Werte und Traditionen
Traditionen und Bräuche wie der Samichlaus, Weihnachten und Ostern haben in unserer Einrichtung eine grosse Bedeutung. Durch Rituale, Geschichten, Lieder und gemeinsame Feiern vermitteln wir den Kindern die kulturellen Werte und Traditionen, die in unserer Region verwurzelt sind. Diese Anlässe bieten den Kindern Sicherheit und Zugehörigkeit, während sie die Besonderheiten unserer Kultur spielerisch und emotional erleben können.
Begegnung mit anderen Kulturen
In der KITA Fuchsbau sehen wir die kulturelle Vielfalt unserer Familien als wertvolle Ressource. Wir schaffen Gelegenheiten, in denen die Kinder:
● Kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten entdecken: Wir thematisieren verschiedene Feste, Bräuche und Rituale anderer Kulturen, z.B. durch Geschichten, Lieder oder Bastelaktivitäten.
● Respekt und Offenheit entwickeln: Durch das gemeinsame Erleben und den Austausch lernen die Kinder, andere Kulturen wertzuschätzen und mit Neugier, statt Vorurteilen zu begegnen.
● Neue Perspektiven gewinnen: Die Vielfalt in unserer Gemeinschaft fördert die Kinder darin, unterschiedliche Lebensweisen zu verstehen und ihre eigenen kulturellen Wurzeln zu reflektieren.
Integration kultureller Vielfalt im Alltag
Wir integrieren die kulturelle Vielfalt bewusst in unseren Alltag, beispielsweise durch:
● Feste und Feierlichkeiten: Neben traditionellen Festen aus unserer Kultur feiern wir auch Feste aus anderen Kulturen, wenn Familien uns daran teilhaben lassen möchten.
● Essen und Sprache: Wir greifen kulturelle Unterschiede bei Mahlzeiten auf, z.B. durch thematische Kochtage, und sprechen über die Bedeutung bestimmter Speisen in anderen Ländern. Ausserdem fördern wir die Mehrsprachigkeit, indem wir die Kinder ermutigen, Worte aus ihrer Muttersprache einzubringen.
● Elternbeteiligung: Wir laden Eltern/ Erziehungsberechtigte ein ihre Kultur vorzustellen, z.B. durch Geschichten, Lieder oder typische Gerichte, und fördern so den Austausch zwischen den Familien und der KITA.
Wertevermittlung
Ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit ist die Wertevermittlung. Wir fördern:
● Respekt: Jedes Kind und jede Familie werden in ihrer kulturellen Identität anerkannt und wertgeschätzt.
● Toleranz: Kinder lernen, dass unterschiedliche Kulturen und Bräuche gleichwertig sind und Vielfalt eine Bereicherung darstellt.
● Neugier: Wir ermutigen die Kinder, Fragen zu stellen und Neues auszuprobieren, um Verständnis und Offenheit zu entwickeln.
Durch diesen Ansatz schaffen wir eine Atmosphäre der Offenheit und des Miteinanders, in
der alle Kinder und Familien unabhängig von ihrer kulturellen Herkunft willkommen sind und
sich wertgeschätzt fühlen.
18. Raumgestaltung
In der KITA Fuchsbau legen wir grossen Wert auf eine durchdachte Raumgestaltung, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht wird und ihnen eine anregende Umgebung bietet.
Unsere Räume sind sicher, freundlich, farbenfroh und kindgerecht gestaltet, um eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Kinder wohlfühlen und entfalten können.
Gestaltung der Räume
Die Räume sind so eingerichtet, dass sie verschiedene Entwicklungsbereiche fördern und den Kindern vielfältige Möglichkeiten bieten:
● Bewegung: Es gibt ausreichend Platz für körperliche Aktivität, sei es durch Bewegungsspiele, Krabbel- und Kletterbereiche oder freie Flächen zum Toben.
● Kreativität: Kreative Ecken mit Mal- und Bastelmaterialien ermöglichen den Kindern, ihre Fantasie auszuleben und ihre Feinmotorik zu fördern.
● Rückzugsmöglichkeiten: Neben aktiven Bereichen bieten wir ruhige Zonen, in die sich die Kinder zurückziehen können, um zu entspannen, ein Buch anzuschauen oder sich einfach eine Pause vom Trubel zu gönnen.
● Freies Spiel und Entdeckung: Offene Spielbereiche mit verschiedenen Materialien und Themeninseln laden die Kinder dazu ein, eigenständig zu spielen, zu experimentieren und Neues zu entdecken.
Einbindung der Kinder in die Gestaltung
Die Dekoration und Gestaltung unserer Räume erfolgen in Zusammenarbeit mit den Kindern.
Dies stärkt nicht nur ihr Zugehörigkeitsgefühl und ihre Identifikation mit den Räumen, sondern auch ihre Kreativität und Selbstwirksamkeit. Beispiele hierfür sind:
● Bastelarbeiten: Selbstgestaltete Kunstwerke der Kinder zieren die Wände und schaffen eine persönliche Atmosphäre.
● Themenbezogene Gestaltung: Bei besonderen Projekten oder Festen gestalten die Kinder aktiv mit, z.B. durch das Basteln von saisonalen Dekorationen.
Sicherheit und Funktionalität
Unsere Räume sind so gestaltet, dass sie den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen.
Die Möbel und Materialien sind auf die Bedürfnisse und die Grösse der Kinder abgestimmt.
Wir achten darauf, dass:
● Kanten abgerundet und Oberflächen schadstofffrei sind.
● Spielsachen sicher und für die Kinder leicht zugänglich aufbewahrt werden.
● Rückzugsorte gut einsehbar sind, um Sicherheit zu gewährleisten, ohne die Privatsphäre der Kinder zu beeinträchtigen.
Einladende Atmosphäre
Farben und Licht spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung unserer Räume. Warme und natürliche Farben schaffen eine beruhigende Umgebung, während bunte Akzente für Lebendigkeit sorgen. Die Räume sind so eingerichtet, dass sie die Neugier und den Entdeckergeist der Kinder wecken.
Räume als dritter Erzieher
Die Umgebung soll die Entwicklung und das Lernen der Kinder unterstützen, indem sie herausfordert, inspiriert und Geborgenheit vermittelt. Unsere Räume sind so gestaltet, dass
sie:
● Selbstständigkeit fördern: Kinder können Materialien selbstständig erreichen und einsetzen.
● Kooperation anregen: Gemeinschaftsbereiche laden zum gemeinsamen Spiel und Arbeiten ein.
● Vielfalt bieten: Unterschiedliche Themenbereiche und flexible Gestaltungsmöglichkeiten bieten immer wieder neue Impulse.
Säuglinge
Das Spielzimmer der Kleinsten ist so gestaltet, dass die Kinder sich sicher und frei bewegen können, während sie spielerisch ihre motorischen Fähigkeiten entwickeln. Der Raum bietet eine durchdachte Gestaltung mit verschiedenen Elementen, die speziell auf den Entwicklungsstand der Säuglinge abgestimmt sind.
Weiche Krabbelmatten und gepolsterte Bodenflächen sorgen für eine sichere Umgebung, in der die Kinder ihre ersten Krabbel- und Gehversuche unternehmen können. Niedrige, stabile Spielmöbel und Greifspielzeuge regen die Feinmotorik an und fördern die Hand-Augen-Koordination. Zusätzlich laden flexible Kletterelemente, Tunnel und kleine Hindernisse dazu ein, die Grobmotorik spielerisch zu schulen.
Visuelle und akustische Reize, wie bunte Mobile, weiche Stoffbälle und Klangspielzeuge, stimulieren die Sinneswahrnehmung und schaffen eine anregende Umgebung, die zugleich Geborgenheit vermittelt. Die Raumgestaltung ermöglicht es, die einzelnen Elemente flexibel
einzusetzen, sodass sie den individuellen Bedürfnissen und Fortschritten der Kinder angepasst werden können.
Ziele der Raumgestaltung
Unsere Raumgestaltung hat das Ziel, eine Balance zwischen Aktivität und Ruhe, Individualität und Gemeinschaft sowie Struktur und Freiheit zu schaffen. Dadurch können sich die Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeit entfalten, sei es durch kreatives Spielen, soziale Interaktion oder stilles Beobachten.
19. Übertritt in den Kindergarten
Der Übertritt in den Kindergarten ist ein bedeutender Schritt im Leben eines Kindes. In der KITA Fuchsbau legen wir grossen Wert darauf, diesen Übergang bewusst und positiv zu gestalten. Gemeinsam mit den Kindern bereiten wir uns auf diesen neuen Lebensabschnitt vor, indem wir ihn in den Alltag thematisch einbinden.
Ein wichtiger Bestandteil unserer Abschiedskultur ist ein liebevoll gestaltetes Abschiedsritual.
Hierbei reflektieren wir gemeinsam mit den Kindern die vergangenen Jahre in der KITA, erinnern uns an besondere Momente und feiern die Zeit, die sie bei uns verbracht haben.
Jedes Kind erhält die Möglichkeit, seine Wünsche, Gedanken und Gefühle auszudrücken.
Zum Abschluss organisieren wir ein feierliches Abschiedsfest, an dem alle Kinder, Eltern und das Team teilnehmen können. Dieses Fest bietet Raum für einen wertschätzenden Austausch und die Möglichkeit, sich gebührend voneinander zu verabschieden. Mit symbolischen Gesten, kleinen Überraschungen und viel Freude möchten wir den Kindern Mut und Zuversicht für den bevorstehenden Kindergartenstart mit auf den Weg geben.
Unser Ziel ist es, den Kindern und ihren Familien das Gefühl zu vermitteln, dass sie auf
ihrem neuen Weg von uns begleitet und unterstützt werden.
20. Zusammenarbeit mit den Eltern/Erziehungsberechtigten
Eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern/ Erziehungsberechtigten ist für uns von zentraler Bedeutung, da sie eine vertrauensvolle Basis für die bestmögliche Entwicklung der Kinder schafft. Wir legen Wert auf einen offenen, respektvollen und verständnisvollen Umgang, der von gegenseitiger Wertschätzung geprägt ist.
Der tägliche Austausch beim Bringen und Abholen der Kinder bietet die Möglichkeit, kurze Informationen unkompliziert weiterzugeben und auf aktuelle Entwicklungen einzugehen. Darüber hinaus bieten wir auf Wunsch jährlich ein ausführliches Standortgespräch an, bei dem wir gemeinsam mit den Eltern/ Erziehungsberechtigten den Entwicklungsstand, die Stärken und mögliche Unterstützungsbedarfe des Kindes besprechen.
Elternabende und -anlässe fördern nicht nur den Austausch zwischen Eltern/ Erziehungsberechtigten und unserem Team, sondern auch die Vernetzung unter den Eltern/
Erziehungsberechtigten selbst. Diese Veranstaltungen bieten Raum, um pädagogische Themen zu vertiefen, Einblicke in den Alltag der Kinder zu geben und Fragen zu klären.
Bei Bedarf stehen unsere qualifizierten Mitarbeitenden den Eltern/ Erziehungsberechtigten beratend zur Seite, sei es in Erziehungsfragen oder bei besonderen Herausforderungen.
Falls erforderlich, vermitteln wir auch den Kontakt zu externen Fachstellen, um eine professionelle Unterstützung sicherzustellen.
Unser Ziel ist es, eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Beziehung zu den Eltern/
Erziehungsberechtigten zu gestalten, um gemeinsam die bestmögliche Förderung und
Betreuung der Kinder zu gewährleisten.
21. Kontrolle des Konzeptes
Die Verantwortung für die Überprüfung des pädagogischen Konzeptes liegt bei der Geschäftsleitung. Diese ist zuständig für:
● die regelmässige Evaluation des Konzeptes (mindestens einmal jährlich),
● die Organisation und Durchführung von Feedbackgesprächen mit Mitarbeitenden,
● die Einbeziehung von Rückmeldungen durch Eltern/ Erziehungsberechtigten und gegebenenfalls externer Fachkräfte,
● die Identifikation von Anpassungsbedarfen sowie die Initiierung und Koordination von Überarbeitungen.
Die Mitarbeitenden der KITA Fuchsbau tragen die Hauptverantwortung für die praktische Umsetzung des Konzeptes im pädagogischen Alltag. Dazu zählen:
● die regelmässige Reflexion der eigenen Arbeit im Hinblick auf die Einhaltung des Konzeptes, (Teamsitzungen, Retraiten, Mitarbeitergespäche)
● die aktive Mitwirkung an Evaluations- und Anpassungsprozessen,
● das Einbringen eigener Vorschläge zur Weiterentwicklung des Konzeptes.
Das pädagogische Konzept ist für alle Mitarbeitenden der KITA Fuchsbau verbindlich. Überarbeitungen erfolgen bei Bedarf, um das Konzept an aktuelle Anforderungen, Entwicklungen im Team oder veränderte Bedürfnisse der Kinder und Eltern/ Erziehungsberechtigten anzupassen.
Anhang
Literaturhinweise
Bücher von Emmi Pikler:
- „Lasst mir Zeit: Die selbständige Bewegungsentwicklung des Kindes bis zum
freien Gehen“
Dieses Buch beschreibt Piklers Ansatz zur Bewegungsentwicklung bei Säuglingen und Kleinkindern und betont die Bedeutung von Eigenständigkeit und ungestörter Entwicklung. - „Friedliche Babys – zufriedene Mütter: Bindung durch achtsame Pflege“
Pikler erklärt die Bedeutung einer achtsamen und respektvollen Pflege für die emotionale Bindung zwischen Eltern und Kind. - „Ich bin schon ganz gross: Eigenständigkeit von Anfang an“
Ein leicht verständliches Werk über die Bedeutung von Selbstständigkeit und wie Eltern und Betreuungspersonen diese fördern können.
Bücher über Emmi Pikler und ihre Pädagogik:
- „Emmi Pikler – Ein Leben für das Kind“ von Monika Aly und Ruth Ehrmann
Dieses Buch bietet eine Biografie von Emmi Pikler und erklärt ihre zentralen pädagogischen Ansätze. - „Die Kleinkindpädagogik Emmi Piklers: Bewegungsentwicklung, freie Spiel und achtsame Pflege“ von Anna Tardos
Anna Tardos, Piklers Tochter, vertieft in diesem Werk die praktischen Anwendungen ihrer Pädagogik, insbesondere für den Alltag in Kitas. - „Emmi Pikler und die autonome Bewegungsentwicklung“ von Ute Strub
Ute Strub beschreibt die Philosophie Piklers, insbesondere den Ansatz der Bewegungsfreiheit und dessen Bedeutung für die Entwicklung von Kleinkindern.
Weitere relevante Bücher:
- „Bewegung macht schlau: Vom Spielen, Lernen und Wachsen“ von Ute Strub
Dieses Buch zeigt, wie sich Piklers Ansätze auf das Verständnis von Bewegung und Lernen auswirken. - „Spielraum: Die Selbständigkeit des Babys unterstützen“ von Anna Tardos und Myriam David
Eine detaillierte Anleitung, wie Eltern und Fachkräfte Piklers Prinzipien im Alltag umsetzen können.
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